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Kräuter im April 2015

Chili, Peperoni und Co.   Capsicum

Chili

Wärmeliebend, wie Tomaten selbst leicht anzuziehen, dekorativ. Viele Sorten ziehen das Gewächshaus oder das warme Fensterbrett dem Garten vor. Chilis sind einjährig, bei warmer Überwinterung kann man sie auch mal länger als ein Jahr zu halten.

 

Geschichte und Herkunft:  Christus Kolumbus hielt 1493 diese Pflanze für Pfeffer. Doch die Gattung gehört zu dem Nachtschattengewächsen, wie auch Tomate und Kartoffel. Alle Nachtschattengewächse stammen vom amerikanischen Kontinent. Die Heimat der Gattung Capsicum sind die Andenländer Bolivien und Peru. Gemüse und Gewürzpaprika gehören genauso dazu wie die scharfen Sorten. Man zählt 30 botanische Arten innerhalb der Capsicum-Familie, fünf von diesen Arten sind dann weiter gezüchtet worden: z. B. Sorten wie Jalapeno, Tabasco, Cayenn-Pfeffer. Nach der Entdeckung durch Kolumbus wurde die robuste Pflanze in der ganzen Welt verteilt und fand vor allem Liebhaber in Fernost, wie Indien, Afrika und dem Mittelmeerraum. Auf diesem Umweg gelange sie erst im 17. Jahrhundert durch den militärischen Vormarsch der Osmanen nach Europa. Dort fanden Chili, Paprika und Co. vor allem in den Balkanländern Anklang, besonders in Ungarn entwickelte sich daraus eine ganze Küchentradition.

Es gibt Chili/Peperoni neben verschiedenen Schärfegraten auch in verschiedenen Farben: gelb, orange, rot oder lila, und auch in verschiedenen Formen: rund, spitz oder auch wie eine Glocke.

Glocken

Gesundheitlicher Nutzen: Capsaicin-Schärfe regt die Durchblutung und den Stoffwechsel an, bewirkt ein heißes Körpergefühl durch den temporären Anstieg der Körpertemperatur und steigert den Energieverbrauch und auch die Fettverbrennung.  Der ganze Verdauungstrakt wird positiv angeregt, sogar übersteigerter Appetit und das Verlangen nach fettigen, salzigen und süßen Nahrungsmitteln wird gedrosselt. Ideal für die metabolische Ernährung!

Chili in der Küche:  Einfach scharf, das denkt man. Normale Gemüse-Peperoni reichen  aus zum Würzen, Einlegen usw.   Es gibt große Unterschiede im Schärfegrad.  Sehr scharfe Sorten heißen z.B. Cayenn oder superscharf Habanero.   Das wird dann meist als Würzsoße angeboten.  Mein Mann entdeckte in einem Restaurant eine Flasche Habanero-Soße aus Amerika mit dieser Kennzeichnung:      Symbol

Spaß? Die Luft kann einen bei Überdosierung schon mal wegbleiben – mit Folgen.

Chili und Schokolade:   Den Klassiker soll es schon bei den Olmeken, der erste Hochkultur Mittelamerikas um 1500 v. Chr. gegeben haben.  Eine Art Trinkschokolade mit Maismehl zu einem Brei verarbeitet und mit Chilis, Vanille, Agavensaft und anderen Zutaten gewürzt.Und Chili-Schokolade hat sich nun auch hierzulande durchgesetzt. Eine gute Bitterschokolade immer als Grundlage.

Schoko-Chili-Salz:

240 g grobkörniges Salz

1 getrocknete Chilischote

2 EL Kakaopulver

Alle Zutaten etwas mörsern und gut vermischen.

Passt zu angebratenem Obst, Hülsenfruchtaufstrich, Hühnerfleischgerichten etc.

 

1504022131490001Diese Illustration stammt aus einer DDR-Broschüre: „Thüringer Gewürzfibel“.

 

 

 

2. April 2015 Dieser Beitrag wurde geschrieben von Kategorien: Kräuter Noch keine Kommentare


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