Kräuter im April 2014
Meine Pflanze des Monats April:
Türkische Rauke Bunias orientalis
oder auch orientalische Zackenschötchen genannt Die Pflanze, eigentlich eine Wildpflanze aus Südeuropa, wird aber in einigen osteuropäischen Ländern als Gemüse angebaut.
Die jungen Blätter kommen bei mir in den ersten Frühlingssalat und schmecken leicht scharf, wie Rettich oder Senf. Sind die Blätter größer als 10 cm lasse ich alles wachsen. Wenn dann im Juni die Knospen kommen kann man wunderbar die Blütenstände als Wild-Brokkoli zubereiten. Es wachsen auch immer wieder Knospentriebe (kleine Röschen) nach. Irgendwann beginnt trotz reichlicher Entnahme einer der Triebe zu blühen. Die kleinen gelben Blüten des Kreuzblütlers kommen dann als essbare Deko auf den Teller.
Wichtig ist es keinen Samen ausfallen zu lassen, und nur wenn man Samen ernten möchte die abgeblühten Treibe bis zum Herbst stehen zu lassen. Es gab schon Auswilderungen in meinem Garten. Auf unserem Sandboden zwar kein Problem, die langen Wurzeln lassen sich ausgraben und sogar wie Chicoree treiben.
Vorteil: 1-3 Pflanzen reichen für eine Familie. Ein schönes Wildgemüse. Braucht wenig Wasser und ist auch total frosthart. Und super leicht zu ziehen.
Gesundheitliche Wirkungen: Es gibt hier keine Untersuchungen, wie zu anderen Kräutern. Die gesundheitsfördernde Wirkung der Kreuzblütengewächse kennen wir von Brokkoli, Senf und Rettich.
Warum heißt die Pflanze auch Zackenschötchen? Ich habe mir die Samen mit der Lupe genau angesehen und gezeichnet:
Die Samenstände der Kreuzblütengewächse sind ja recht vielgestaltig, man denke nur an Hirtentäschel oder Silbertaler.
Ein schönes Thema für eine Wildkräuterwanderung im August/September.
Samen von Türkischer Rauke können über mich bezogen werden (Rück-Briefumschlag mit Briefmarke 0,90 €)
Besser: Sie besuchen meine Kurse.
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